Die USA „United States of America“ sind weltweit der drittgrößte Staat. Flächenmäßig sind nur Russland und Kanada größer und China sowie Indien haben mehr Einwohner. Das Gebiet der USA nimmt den Südteil des nordamerikanischen Kontinents ein, im Norden grenzt die USA an Kanada. Im Süden der USA liegt Mexiko sowie der Golf von Mexiko, im Westen liegt der Pazifische, im Osten der Atlantische Ozean. Ebenso gehört Alaska, die nordwestliche Halbinsel des nordamerikanischen Kontinents, zu den USA, Alaska grenzt an Kanada. Der 50. Staat der USA sind die Hawaii-Inseln, die mitten im Pazifischen Ozean liegen. Insgesamt ist das Gebiet der USA auf neun Zeitzonen verteilt. Vom arktischen Klima in Alaska bis zum tropischen Klima auf Hawaii sind diverse Klimazonen vertreten. Wüstenklima herrscht zum Beispiel im Südwesten der USA.
Durchzogen werden die westlichen Bundesstaaten von den Rocky Mountains, einem Faltengebirge, welches sich in Nord-Süd-Richtung von Alaska bis Mexiko erstreckt. Zu den eigentlichen Rocky Mountains gehören noch diverse Gebirgsketten unter anderem die Eliaskette, die Brookskette sowie die Alaskakette. Der höchste Berg ist der Mount McKinley mit 6194 Metern, er liegt in Alaska. Der Mount Elbert in Colorado ist mit seinen 4401 Metern höchster Berg der eigentlichen Rocky Mountains. Die Rocky Mountains sind Teil der Kordilleren, die sich von Feuerland in Südamerika bis Alaska erstrecken. Auch die Appalachen, ein Mittelgebirge, reicht im Nordwesten von Kanada bis in den Süden nach Alabama. Die Kaskadenkette ist etwa 1100 Kilometer lang und erstreckt sich von Britisch Columbia in Kanada bis nach Nordkalifornien. Der höchste Berg in dieser Gebirgskette ist der Schichtvulkan Mount Rainier mit einer Höhe von 4394 Metern.
Mitten in den USA an der kanadischen Grenze liegen die großen Seen. Dabei handelt es sich um fünf Süßwasserseen, die miteinander verbunden sind. Es sind die Lakes Erie, Huron, Michigan, Superior sowie Ontario. Davon liegt nur der Lake Michigan vollständig in den USA, alle anderen liegen entlang der kanadischen Grenze. Entwässert werden sie durch den Sankt-Lorenz-Strom in den Atlantik. Mit seinen 4130 Kilometern ist der Missouri River der längste Nebenfluss des Mississippi River sowie der längste Fluss der USA. Der Quellfluss Jefferson entspringt im Südwesten Montanas in den Bergen, der zweite Quellfluss Madison kommt aus dem Yellowstone Nationalpark in Wyoming. Der Missouri mündet nördlich von St. Louis in den Mississippi. Der Mississippi ist 3778 Kilometer lang. Er entspringt im Lake Itasca, im Norden Minnesotas und mündet südlich von New Orleans im Golf von Mexiko.
Zu den wichtigsten und größten Städten in den USA zählen die Metropolen New York City mit knapp 19 Millionen Einwohnern. Danach kommt Los Angeles mit 12 Millionen, Chicago mit über neun Millionen sowie Dallas mit über sechs Millionen Einwohnern. Die Städte Philadelphia, Houston, Miami, Washington D.C. sowie Atlanta haben alle um die fünf Millionen Einwohner und an zehnter Stelle steht Boston mit immerhin noch 4,4 Millionen Einwohnern.
Die Geschichte der USA
Am 4. Juli 1776 erklärten die damaligen dreizehn Kolonien ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. Der Unabhängigkeitskrieg war der erste Krieg, der auf US-amerikanischem Gebiet stattfand. Er dauerte von 1775 bis 1783 und endete mit dem “Frieden von Paris”. Die Verfassung der USA wurde am 17. September 1787 veröffentlicht, erster Präsident war George Washington. Die ersten Einwohner des amerikanischen Kontinents waren die Indianer und die Landnahmen gingen zu ihren Lasten. Zudem lebten zu dem damaligen Zeitpunkt etwa 500.000 Sklaven, es waren versklavte Schwarze aus Afrika, speziell im Süden der USA. Im Jahr 1803 wurde das Gebiet der USA durch den „Louisiana Purchase“ verdoppelt. Dafür zahlten die USA 15 Millionen Dollar an Frankreich. Die Grenzen zu Kanada wurden nach dem Britisch-Amerikanischen Krieg im Jahr 1812 endgültig festgelegt. Geprägt war diese Zeit durch die Monroe-Doktrin. Der amerikanische Präsident James Monroe verkündete im Jahr 1823, dass sich die „europäischen Mächte vom amerikanischen Kontinent fern haften sollten“ (Zitat). Von 1820 bis 1890 fanden viele Kämpfe mit den Indianern statt, die in Reservate abgeschoben wurden. Sie endeten im Jahr 1890 mit dem Massaker am „Wounded Knee“. Die Indianer erhielten im Jahr 1924 volle Bürgerrechte.
Genauso wichtig war zu dieser Zeit die Sklavenfrage. Seit 1808 war der Import von Sklaven aus Übersee verboten. Durch die Sklaven kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Nord- und Südstaaten. Die Südstaaten wollten weiterhin auf ihren Baumwollplantagen Sklaven beschäftigen, während die Industrialisierung in den Nordstaaten begann. Im Krieg gegen Mexiko von 1846 bis 1848 erhielten die USA weitere Flächen, den heutigen Südwesten dazu. Die Wahl Abraham Lincolns im Jahr 1860 zum Präsidenten verärgerte elf Südstaaten und sie traten aus der Union aus. Den Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 gewannen die Nordstaaten. Daraufhin wurde die Sklaverei in den USA abgeschafft.
Aufgrund des spanisch-amerikanischen Krieges im Jahr 1898 erweiterten die USA ihren Einfluss auf Kuba, Puerto Rico, Hawaii und die Philippinen. Unter Präsident Theodore Roosevelt beanspruchte die USA eine Art Machtstellung über die mittel- sowie südamerikanischen Staaten, den Big Stick. Panama wurde aus Kolumbien gelöst und erhielt seine Souveränität. Dafür mussten sie aber den Panamakanal an die USA abtreten. Während des Ersten Weltkriegs verhielten sich die USA bis 1917 neutral, allerdings unterstützten sie die Triple Entente durch Nachschublieferungen. Daraufhin erklärte Deutschland 1917 den absoluten U-Boot-Krieg, weshalb auch die USA Deutschland den Krieg erklärten. Durch die US-amerikanischen Truppen verschoben sich die Machtverhältnisse und Deutschland verlor den Krieg. Der Plan des damaligen Präsidenten Woodrow Wilson eine stabile Nachkriegsordnung einzusetzen, schlug allerdings fehl.
Auch im Zweiten Weltkrieg verhielten sich die USA zu Beginn neutral. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour erklärten die USA den Japanern den Krieg und kurze Zeit später erhielten sie wiederum Kriegserklärungen von Italien und Deutschland. Auch im Zweiten Weltkrieg war die industrielle Macht der USA für den Ausgang des Krieges entscheidend. Mit Zustimmung der Sowjetunion wurden in San Francisco die Vereinten Nationen am 26. Juni 1945 gegründet. Meinungsverschiedenheiten der westlichen Verbündeten mit der Sowjetunion führten letztlich zum Kalten Krieg. Im Jahr 1949 gründeten die USA, Kanada und Westeuropa ein Militärbündnis, die NATO. Danach fand ein Wettrüsten zwischen den Staaten des Warschauer Pakts sowie der NATO statt. Es kam zum Koreakrieg, zur Kuba-Krise sowie zum Vietnamkrieg. Zu Beginn der 70er-Jahre konnte die Situation durch die SALT-Verhandlungen und dem Atomwaffensperrvertrag gemildert werden.
Aufsehen erregten die Morde an den US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963 sowie an Martin Luther King im Jahr 1968. Der Präsident Nixon musste aufgrund der Watergate-Affäre im Jahr 1974 zurücktreten. Erst unter Bill Clinton, einem demokratischen Präsidenten, kam es in den Jahren 1993 bis 2001 zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in den USA. Die Terroranschläge am 11. September 2001 veranlassten den Präsidenten George W. Busch, einen weltweiten „Krieg gegen Terrorismus“ zu führen. Unter diesem Vorwand griffen die USA im März 2003 den Irak an, um Saddam Hussein zu stürzen. Der Verteidigungshaushalt beanspruchte unter Bush über 400 Milliarden Dollar. Vereidigt wurde am 20. Januar 2009 Barack Obama. Er ist der 44. Präsident der USA, gehört zu den Demokraten und ist auch der erste Afroamerikaner, der zum Präsidenten gewählt wurde.