Die Drei vom Pfandhaus: Feilschen mit den „Pawn Stars“

Ein Blick ins TV-Programm genügt, um festzustellen: Reality-TV boomt nach wie vor. Bereits seit Jahren belustigen aus dem Leben gegriffene Storys das Fernsehpublikum. Mal stehen Familienquerelen im Mittelpunkt des Geschehens, mal das Mobbing auf dem Schulhof, mal das Minus auf dem Konto. In der Regel wollen solche Sendungen vor allem eins: unterhalten. Informative Fakten sucht man meist vergebens. Es geht aber auch anders, wie zum Beispiel in der Reality-TV-Serie „Die Drei vom Pfandhaus“ unter Beweis gestellt wird. Das US-amerikanische Format ist seit 2010 über den Pay-TV-Sender HISTORY auch in Deutschland zu empfangen. Anders als man es von einer Sendung auf einem Geschichtskanal erwarten könnte, handelt es sich dabei nicht um eine steife Sozialreportage, sondern um eine mit Fakten angereicherte Doku-Soap. 

„Die Drei vom Pfandhaus“: Feilschen in Las Vegas

Der Titel der Sendung ist eigentlich selbsterklärend: In „Die Drei vom Pfandhaus“ dreht sich alles um das geschäftige Treiben der Mitarbeiter in einem Pfandleihhaus. Die Sendung, deren Schauplatz in Las Vegas liegt, ist in den USA ein echter Renner und gilt als eine der erfolgreichsten Reality-TV-Serien. Die Beliebtheit ist wohl darauf zurückzuführen, dass in „Die Drei vom Pfandhaus“ nicht nur munter drauflos gefeilscht wird, sondern auch die kleinen Streitigkeiten zwischen den Charakteren gezeigt sowie interessante Fakten und Hintergründe zu den angebotenen Waren – nicht selten Antiquitäten mit einem Bezug zur amerikanischen Geschichte – vermittelt werden. 

Jede Folge ist ähnlich aufgebaut: Entweder bringen die Kunden ihre Waren zur Begutachtung ins Geschäft oder es erfolgt ein Hausbesuch (sofern es sich um schwer zu transportierende Gegenstände handelt). Nach der ersten Begutachtung werden stets einige Fakten zu dem feilgebotenen Artikel genannt. Ist sich der Pfandleiher des Werts eines Gegenstands nicht sicher, zieht er einen Experten hinzu, der dann – unter den nervösen Blicken des Kunden – seine Bewertung abgibt. Besteht nach der Expertise weiterhin Interesse an der Ware (die der Kunde übrigens nicht nur beleihen lassen, sondern auch verkaufen kann), wird über den Preis verhandelt. Was das Geld angeht, haben „Die Drei vom Pfandhaus“ häufig ganz andere Vorstellungen als der Kunde, so dass es nicht selten zu einem längeren Gefeilsche kommt.

Das sind die „Pawn Stars“

Der deutsche Titel mag an sich selbsterklärend sein, ist aber insofern irreführend, als dass in der Doku-Soap, deren englischer Originaltitel „Pawn Stars“ („pawn“ = Pfand) lautet, eigentlich vier Hauptfiguren vor der Kamera stehen. Dies könnte allerdings dem Umstand geschuldet sein, dass auch der Vorspann lediglich drei Charaktere zeigt. 

Bei dem Pfandleihhaus, das den klangvollen Namen „World Famous Gold & Silver Pawn Shop“ trägt, handelt es sich um ein Familienunternehmen. Zur Familie zählt unter anderem Rick Harrison, der 1988 zusammen mit seinem Vater Richard „The Old Man“ Harrison das Geschäft eröffnete. In jeder Folge von „Die Drei vom Pfandhaus“ beeindruckt Rick mit breitem Wissen zu den verschiedensten Themen, sicherem Verhandlungsgeschick, geschultem Auge für Fälschungen sowie einer gehörigen Prise Humor. Auch sein Vater, „The Old Man“, ist ein fester Bestandteil der Reality-TV-Serie. Stets etwas grantig wirkend, fällt der Navy-Veteran nicht nur durch hartes Verhandeln, sondern auch durch seine offenkundige Skepsis gegenüber den Fähigkeiten der jüngeren Generation auf.

Zu den Youngstern unter den „Pawn Stars“ gehört unter anderem Corey „Big Hoss“ Harrison, Ricks Sohn und Richards Enkel. Corey ist bereits von Kindesbeinen an im Pfand-Business tätig und greift auch gerne mal bei etwas teureren Gegenständen zu. „Die Drei vom Pfandhaus“ werden außerdem von Austin „Chumlee“ Russell unterstützt, der ein Kindheitsfreund Coreys ist und wegen seines mangelnden Fachwissens sowie seiner Vorliebe für wenig profitable Gegenstände von den restlichen „Pawn Stars“ gerne verhöhnt wird.

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