Beste Erdnussbutter der USA

Erdnussbutter ist ein Klassiker unter den amerikanischen Lebensmitteln. Es ist noch gar nicht lange her, da lernten sie hauptsächlich USA-Touristen kennen. Fast alle waren davon so begeistert, dass sie sich ihren Vorrat an Erdnussbutter als leckeres Souvenir mit nach Hause brachten – zum Selber-weiter-essen-Können und auch ein wenig zum Angeben.

In Europa war Erdnussbutter wie in Nordamerika unter dem Namen Peanut Butter in Großbritannien sowie als Pindakaas in den Niederlanden bekannt. In Deutschland mussten Interessenten lange nach Erdnussbutter suchen. Nur wenige Geschäfte führten sie dauerhaft in ihrem Sortiment. Gelegentlich gab es Erdnussbutter, als Spezialangebot außer der Reihe zu kaufen, zum Beispiel im Rahmen von einer kulinarischen USA-Woche. Es hieß also „Augen auf“ und im richtigen Moment zuschlagen. Alternativ war im Naturkosthandel Erdnussmus zu haben, was allerdings außer Erdnüssen wenig mit „echter“ Erdnussbutter gemein hat.

Daneben hielten Versandhäuser für amerikanische Lebensmittel selbstverständlich Erdnussbutter bereit, ließen sich ihren Service jedoch vergleichsweise teuer bezahlen.

Inzwischen ist Erdnussbutter hierzulande problemlos erhältlich. Selbst die in den USA gängigen bekannten Marken „Skippy“ und „Jif“ stehen in den Regalen hiesiger Supermärkte. Wenn ihr demnächst wieder etwas bei Amazon bestellt, könnt ihr euch neuerdings ein Glas Erdnussbutter mitliefern lassen, natürlich auch von Skippy und Jif, in „crunchy“ oder „creamy“.

Wer hat die Erdnussbutter eigentlich erfunden?

Irgendwann habt ihr euch das doch sicher schon gefragt: Wer hat sich diese geniale Leckerei namens Erdnussbutter einst ausgedacht? Darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Es muss so gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewesen sein, denn aus dieser Zeit datieren die ersten Hinweise auf die Existenz der Erdnussbutter. 1884 ließ sich der Kanadier Marcellus G. Edson ein Rezept für Erdnussbutter patentieren. Seit circa 1890 soll George A. Bayle seine „Nussbutter“ lose aus dem Fass verkauft haben. Häufig wird John Harvey Kellogg als Erfinder der Erdnussbutter zitiert, der 1895 ein spezielles von ihm entwickeltes Erdnussmehl patentieren ließ. Genau, das ist der Kellogg, dem wir auch die Cornflakes verdanken. Der US-amerikanische Arzt besaß ein eigenes Sanatorium. Als er nach einer nahrhaften Ernährung für zahnlose Menschen suchte, kam ihm die Idee zur Erdnussbutter, die in der Hauptsache aus fein gemahlenen Erdnüssen besteht, welche mit Pflanzenöl, Zucker und Salz zu einer weichen streichbaren Masse verarbeitet werden. Da Erdnüsse bereits selbst einen hohen Ölanteil besitzen, entstand zusammen mit dem zugefügten Pflanzenöl ein äußerst fetthaltiges und kalorienreiches Produkt: 100 Gramm Erdnussbutter enthalten durchschnittlich 2500 kJ bzw. 597 kcal!

Erdnussbutter heute

Wie in Amerika, so ist inzwischen auch in Deutschland die Erdnussbutter in verschiedenen Varianten zu kaufen. Am bekanntesten sind die Sorten „creamy“ – fein: von homogener cremiger Struktur – und „crunchy“ – grob: mit enthaltenen Erdnussstückchen. Außerdem gibt es Sorten mit extra zugefügtem Karamell, Honig oder Kakao. Für figurbewusste Schleckermäuler gibt es fettreduzierte Erdnussbutter.

Erdnussbutter-Sandwiches sind nach wie vor der Hit. In den USA praktisch ein Nationalgericht sind Sandwiches, bei denen auf die Erdnussbutter noch Traubengelee gestrichen wird. Was zunächst verrückt klingen mag, solltet ihr ruhig mal ausprobieren. Die Amis stehen nicht umsonst drauf! In den USA findet Erdnussbutter bzw. Peanut Butter noch weitere Verwendung, beispielsweise als Füllung in Schokolade oder Keksen. Berühmtheit erlangte Elvis Presleys Erdnussbutter-Bananen-Sandwich. Es schmeckt großartig, aber bitte nicht übertreiben, wie Elvis es damals leider tat.

Die beiden Prominenten: Skippy und Jif

Im deutschsprachigen Raum kommt beim Namen „Skippy“ vielen Leuten als Erstes noch das aus der Fernsehserie „Skippy“ bekannte Buschkänguru in den Sinn. Doch rückt die Konkurrenz in Form von Erdnussbutter dem Hüpfer immer dichter aufs Fell. Wie in den USA bekommt Skippy Erdnussbutter auch von hiesigen Konsumenten Bestnoten. Ebenso verhält es sich mit den Erdnussbutterprodukten von Jif. Beide Erdnussbutter-Linien sind in unterschiedlichen Varianten im Handel.

Besuchenswert sind die amerikanischen Homepages beider Erdnussbutter-Hersteller: Skippy auf www.peanutbutter.com sowie Jif auf www.jif.com. Unter anderem bergen sie eine Fülle an Rezepten – really mouth watering!

Erdnussbutter und die liebe EG

Im Fall Erdnussbutter sollte den sonst häufig so pingeligen Bürokraten hier mal Beifall gezollt werden. Denn streng nach der EG-Richtlinie darf als Butter nur bezeichnet werden, was als Milchprodukt anzusehen ist. Sonst wären andere Begriffe wie zum Beispiel Erdnusspaste oder Erdnusscreme zu wählen. Tragen jedoch Erdnussbuttergläser hier doch mal die Aufschrift „Erdnussbutter“, drückt der Gesetzgeber ein Auge zu. Man kann schließlich alles übertreiben und – vermutlich naschen diese Typen selbst viel zu gern von Erdnussbutter!

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