4. Juli – Unabhängigkeitstag in den USA

Jeder kennt wohl den 4. Juli als Unabhängigkeitstag in den USA – Independence Day. Doch was steckt eigentlich dahinter? Wieso legen die Amerikaner auf diesen Feiertag einen so großen Wert, dass landesweit Feste und sogar private Partys veranstaltet werden? Warum sind sich die Amerikaner so einig an diesem Tag, so wie es sonst scheinbar nicht der Fall ist? Weshalb ist dieser Feiertag wichtiger als alle anderen?

Wieso wird der 4. Juli gefeiert?

In jedem Jahr am 4. Juli wird an die Abgabe der verbindlichen Erklärung zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika gedacht, die auf dem Kontinentalkongress im Jahr 1776 vorgenommen wurde. Hier wurde ein offizielles Dokument unterzeichnet, in dem es um die dreizehn Kolonien ging. Diese wurden dabei zum ersten Mal als die Vereinigten Staaten von Amerika betitelt. Seither gilt dieses Datum als der Tag der Staatsgründung, auch wenn die rechtliche Grundlage für den Staat erst im Jahr 1787 verfasst wurde. Diese Verfassung ist noch heute gültig.
Übrigens wird in jedem Jahr genau am 4. Juli gefeiert, was bemerkenswert ist. Denn dieses Datum ist unabhängig vom Wochentag, im Gegensatz zu so vielen anderen Feiertagen.

Wie wird der 4. Juli gefeiert?

Im ganzen Land werden Picknicks abgehalten, es werden Paraden aufgeführt sowie Konzerte gegeben. Zudem finden überall riesige Feuerwerke statt und die amerikanische Flagge wird gehisst. Besonders die historischen Städte tun sich hierbei hervor, denn sie locken alljährlich viele Tausend Besucher zu diesem Tag an. In Boston zum Beispiel läuft die USS John F. Kennedy in den Hafen ein und das Boston Pops Orchestra spielt zur Begrüßung am Ufer – ein erstaunliches Spektakel.

Auch Philadelphia ist Schauplatz eines großen Festes, hier wird die Independence Hall zum alljährlichen Hauptstandort erklärt. Schauspieler führen Szenen aus der Geschichte auf und die Unabhängigkeitserklärung wird verlesen. Flagstaff, in Arizona gelegen, feiert sogar drei Tage lang. Hier wird ein Pow-Wow aufgeführt, ein traditionelles Indianerfest.

Der Unabhängigkeitstag wird natürlich auch privat ganz groß gefeiert. Es treffen sich die Familien untereinander, Freunde kommen zusammen und sogar die Nachbarn werden zu den privaten Feiern eingeladen. Gartenfeste oder Baseballspiele stehen auf der Tagesordnung. Auch Grillpartys finden statt oder die beliebten Potluck-Partys. Zu dieser werden Gastfamilien eingeladen und jede bringt Speisen für das Essen mit. Die Essen sind aber keineswegs steife Dinner, bei denen stillgesessen werden muss. Alles hat den Charakter eines Picknicks, es geht locker und gelöst zu und viele Speisen sind patriotisch mit rot, blau und weiß dekoriert.

Noch ein Wort zur Geschichte des 4. Juli

Der 4. Juli gedenkt an die Zeit, in der die Einwohner der dreizehn Kolonien einen erbitterten Krieg gegen den König von England führten. Der Krieg fand an der Ostküste von Amerika statt und richtete sich nicht nur gegen den König, sondern auch gegen das Parlament von England. Die ungerechte Behandlung der Kolonisten durch das Königreich England war der Grund für den Aufstand. Im Jahr 1775 begann der Krieg und er zog sich dahin. Doch nach und nach erkannten die Kolonisten, dass es ihnen nicht nur allein um eine bessere Behandlung ging. Sie kämpften für ihre eigene Freiheit und die ihrer Kolonien. Sie wollten sich nicht mehr der Herrschaft Englands unterwerfen. Dies alles gipfelte im Sieg und in der einvernehmlichen Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Diese wurde von allen Anführern der einzelnen Kolonien unterschrieben.

Der Name Independence Day für diesen Nationalfeiertag wurde übrigens das erste Mal im Jahre 1791 verwendet, ist also noch nicht so alt wie der Festtag selbst.

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